Loslassen heißt Vertrauen

5. Nov 2017

Jeden von uns betrifft es – immer wieder: das Thema LOSLASSEN. Welches Ritual dich dabei hilfreich unterstützt, darüber erfährst du heute mehr.

Die Natur, die Bäume geben uns ein gutes Vorbild.  Sie lassen jetzt im Herbst die Blätter fallen, um ihre Kraft nach innen zu ziehen, damit sie den nahenden Winter überstehen.

Alles ist werden und vergehen. Alles hat seine Zeit.
Das Leben unterliegt einem sich immer wiederholenden Zyklus.

Nun schau, wie dein Leben momentan läuft.
Bist du glücklich und zufrieden, wie sich alles entwickelt?
Oder gibt es Bereiche, wo du das Gefühl hast, es fühlt sich nicht mehr stimmig an?
Gibt es Bereiche in deinem Leben, wo du noch an Altem „klammerst“ oder dich schwer tust, Neues anzunehmen, zuzulassen?
Woran hältst du fest? … laß dich von meinem Blogbeitrag inspirieren.
Bist du vielleicht sogar mitten in einer Umbruchs-Phase … oder Neu-Orientierung?

Loslassen kostet weniger Kraft als Festhalten

Nun, sicher ist: an etwas festzuhalten kostet Kraft.
Viele Veränderungen geschehen im Leben einfach so.
Ohne unser aktives Zutun.
Dein Kind wird z.B. größer … geht irgendwann in den Kindergarten … später in die Schule.
Immer wieder denke ich, geht es im Leben ums Loslassen.
Und um Vertrauen. Im obigen Beispiel vertraust du, überlässt dein Kind dann in die Obhut von Erziehern oder Lehrern. Du vertraust, dass es deinem Kind gut geht, dass es die richtigen Freunde finden wird und dass dein Kind seinen Weg findet.

Auch das erlebe ich momentan selber in meinem Leben.
Meine Tochter ist mittlerweile volljährig und mein Sohn – im besten Pubertäts-Aalter 😉 – hat mich größen-technisch nun auch schon erreicht.
Meine Kinder werden erwachsen, selbständiger, gehen mehr und mehr ihren eigenen Weg.
Ich muss gestehen, das fiel bzw. fällt mir nicht immer leicht, fordert(e) mich auch manches Mal heraus.
Doch das ist der Lauf der Zeit. Und das ist ja auch gut so.
Es nützt nichts, daran festzuhalten.
Festhalten würde Leid erschaffen, aber nichts an der Tatsache verändern.

Und so ist es in vielen Bereichen des Lebens, wenn es um das Thema Loslassen geht.
Was mir dabei hilft, ist dankbar zu sein, mir all das Schöne in Erinnerung zu rufen … für die gemeinsame schöne Zeit und für alles, was die Zukunft bringen wird.

Auch wir werden jeden Tag älter, machen heute vieles nicht mehr so, wie vor 10 Jahren.
Oder stellen fest, dass manches einfach nicht mehr unserem Alter entspricht.
Wir verändern uns.
Wie auch unsere Eltern: sie werden älter und wir spüren dass das Leben nicht unendlich ist.
Dass die Zeit, die wir (er)leben dürfen, kostbar ist und wir jeden Moment bewusst genießen sollten.

Veränderung heißt Loslassen

Jede Veränderung hat mit Loslassen zu tun.
Du lässt Altes, Gewohntes, Vertrautes hinter dir … oder einen Teil von dir.
Du begibst dich in Neuland. Und das erfordert oftmals auch MUT.

Deshalb darfst du dich fragen:
Was in deinem Leben möchtest du loslassen?
In welchem Bereich fühlt es sich eher/noch schwer an?
Welche Eigenschaften an dir, bist du bereit zu verändern?
Mit welchen Glaubenssätzen hinderst du dich selbst an Glück,  Lebensfreude und deiner Entwicklung?
Was gehört schon länger nicht mehr zu dir oder entspricht heute nicht mehr deinem Selbst?

Dieses Ritual unterstützt dich beim Loslassen:

1. Nimm dir Zeit und schreibe dir in Ruhe alles auf ein Blatt Papier. Notiere dir alles, was du bereit bist, loszulassen. Mach es dir damit noch bewusster.
2. Dann spüre bei jedem Punkt in dich rein – spüre, wie es sich anfühlt, es loszulassen.
3. Atme bewusst in dieses Loslassen – Lasse es bewußt ziehen.
Vielleicht kommt noch eine Emotion in dir hoch (Trauer, Enttäuschung, Wut…) – beobachte diese und atme. Nach einer Weile wird sie sich (ver)wandeln.
4. Abschließend lass das Gefühl von Dankbarkeit und Freude für diesen Teil deines Lebens in dir entstehen.

Wie bereits erwähnt können verschiedene Bereiche deines Lebens davon betroffen sein.
Vielleicht fühlst du dich schon lange nicht mehr in deinem Job wohl.
Oder spürst du, dass es an der Zeit ist, eine Freundschaft oder Beziehung aufzulösen … den Menschen seinen Weg gehen zu lassen, weil du/ihr merkt, dass es keine Herzensverbindung mehr ist.
Vielleicht geht es dir sogar wie mir, und du kannst bewusst eine Krankheit loslassen. Du hast ihre Botschaft erkannt und brauchst sie nicht mehr länger.
Oder du spürst, dass ein Ortswechsel, ein Umzug längst überfällig ist, weil du dich in der jetzigen Wohnung nicht mehr wohlfühlst?
Auch eigene Glaubenssätze darfst du immer wieder überdenken und manche loslassen (wie z.B. Angst … nicht gut genug zu sein … es nicht zu schaffen … vor der Zukunft … wie es weitergehen soll).

Loslassen muss nicht schmerzhaft sein… es kann auch eine neue „Freiheit“ in dir dabei entstehen.
Sei dir bewusst: Durch das Loslassen wird neue Energie in dir freisetzt (die du zuvor für das Festhalten verwendet hast).  Feinfühlige Menschen spüren das auch sehr deutlich.

Da gestern Vollmond war, ist nun auch der Zeitpunkt ideal, um dich diesem Thema zu widmen.
Allgemein unterstützt dich der abnehmende Mond dabei wunderbar.
Wenn du dir Begleitung und Unterstützung in diesem Loslaß-Prozeß wünschst, so schreib mir.
Ich weiß es aus eigener Erfahrung, oft geht es mit Hilfe einfach leichter oder schneller.

Herzliche Grüße
Gertraud

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1 Kommentar

  1. Ein wunderbarer, wahrer und sehr lehrreicher Blog, liebe Gertraud. Herzlichen Dank hierfür. Dein Berni

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