Meine Begegnung mit AMMA

15. Okt 2015

Es soll ja im Leben keine „Zufälle“ geben – es fällt einem immer das zu, was für einen wichtig ist. So wurde ich kürzlich durch einen Flyer auf eine Benefiz-Veranstaltung von Amma in München aufmerksam. Von diesem wundervollen Erlebnis möchte ich dir in meinem heutigen Blogbeitrag berichten.

Mata Amritanandamayi, auch Amma (Mutter) genannt, ist auf der ganzen Welt für ihre selbstlose Liebe und ihr Mitgefühl allen Menschen gegenüber bekannt.
Amma inspiriert, ermutigt und transformiert Menschen durch ihre körperliche Umarmung, ihre spirituelle Weisheit und ihre karitativen Projekte.
Bislang soll Amma mehr als 30 Millionen Menschen umarmt und getröstet haben. Sie wird in ihrem Heimatland Indien als Mahatma (große Seele) verehrt.
Amma ist Gründering des humanitären Hilfswerks Embracing the world (Die Welt umarmen), welches Hilfsprojekte in über 40 Ländern unterstützt.

Nun, mich hat das sofort angesprochen und so machte ich mich am Samstag 10.10.2015 frühzeitig und allein auf den Weg nach Neufinsing, um ja noch ein „Token“ zu bekommen – ein Ticket, das jeder braucht, der Amma persönliche begegnen möchte und eine Umarmung von ihr wünscht.

Schon bei der Ankunft musste ich erkennen, ich bin nicht allein: Eine riesen Schlange von Menschen bildete sich schon am Eingangstor – und das 75 Minuten vor Programmbeginn.
Den Gedanken, daß ich wohl kein Ticket mehr bekomme, schob ich schnell beiseite.
Vielmehr spürte ich schon vor dem Eingang wartend die Vorfreude in mir, auch eine Ruhe, eine Gespanntheit, was mich wohl erwartet.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich mich ungern in großen Menschenmengen aufhalte, da ich sehr feinfühlig bin und es mir da schnell mal zu viel wird.

Doch ich stand inmitten vieler Menschen mit spiritueller Stimmung, und das spürte ich schon hier im Freien. Zufällig sag ich auch in der Menschenmenge zwei Bekannte aus meiner Gegend.
Ja, und das Glück meinte es gut mit mir: Nach kurzem Warten (langsam wurde es kalt) kam eine Frau die Schlange entlang und fragte, wer das erste Mal bei Amma sei.
Ich meldete mich zusammen mit einigen anderen Frauen und Männern und … wir durften sie gleich begleiten und vorne am linken Eingang durchgehen.

Wow, ich hab mich so gefreut, denn das war schon mal sehr gut – wie sich später noch umso mehr herausstellte.
Als ich die riesige Halle betrat, herrschte drinnen schon reges Treiben. Der Geruch von Räucherstäbchen und indischem Essen lag in der Luft und indische Musik erklang.
Diese riesige Halle (äußerlich betrachtet eher unschön) hatte so eine hohe Energie, das war echt Wahnsinn. Ich war überwältigt von den Eindrücken, von den Menschen, von der Energie.
Ich wurde aufgeklärt, wie der Tagesablauf sei und bekam mein Token ausgehändigt – H3, war meine Nr.

Da noch eine dreiviertel Stunde Zeit war, ließ ich erst mal alles auf mich wirken, beobachtete die Menschen, schlenderte durch die Stände und versuchte mich erstmal ein wenig zu orientieren.
Später suchte ich mir einen schönen Sitzplatz nah an der Bühne und hinter mir, ließen sich die zwei Bekannten nieder, die ich vorher schon am Eingang in der Schlange stehen sah (so klein ist die Welt).
Wir plauderten ein wenig und ich erfuhr, dass ihr Token eine Z3. war – also ihre Begegnung mit Amma um einiges später stattfinden wird, als meine.

Während wir auf Amma und den Beginn der Meditation warteten lief ein Film über das Wirken und die Projekte von ihr auf einer Leinwand. Das zu sehen, war schon sehr faszinierend. Diese Frau ist wahrlich ein Engel für viele Menschen, ein Vorbild an Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft. Um 11 Uhr dann endlich erschien Amma. Eine Gruppe von Frauen und Männern in bayrischer Tracht bildeten mit blumengeschmückt ein Spalier und AMMA wurde mit Blasmusik auf ihrem Weg zur Bühne begleitet.

AmmaEmpfangCopyright Facebook/MataAmritanandamayi

Das war irgendwie lustig anzusehen – die in weißem Sari gekleidete anmutige Amma, wie sie so fröhlich lächelnd im Gleichschritt zur bayrischen Marschmusik nach vorne auf die Bühne trat.

Bei einem Ritual wurden ihr daraufhin die Füße gewaschen, ehe sie die Bühne betrat.
Wie ich erfuhr, ist dies ein indisches Zeremoniell, wenn man einen Gast besonders ehren oder besonders nachdrücklich willkommen heißen will.
Anschließend ließ sie sich auf einem kleinen Podest am Boden der Bühne nieder und einige Kinder durften sich zu ihr setzen.

 

 

Ihre Präsenz war unglaublich stark – sie hat eine wunderbare energievolle Ausstrahlung. Sie begann zu uns in ihrer Sprache zu sprechen und der Text wurde ins Deutsche übersetzt.
Auch wenn ich ihre Sprache nicht verstand, der Klang ihrer Stimme und ihrer Worte bewegten schon etwas in mir.
Sie begann die Meditation und ich lauschte mit geschlossenen Augen Ammas Worten.

Ich wurde immer ruhiger und entspannter und spürte immer mehr, wie mich tiefer Frieden und Liebe umhüllten. Ich spürte so starke Wärme in meinem Bauch und wie durch Zauberhand liefen mir plötzlich langsam Tränen den Wangen runter. Unaufhaltsam .. einfach so. Ich spürte, dass mich etwas tief berührte, daß etwas in mir heilen und sich auflösen oder transformieren durfte.
Es war unbeschreiblich. Ich kann mich auch nicht mehr daran erinnern, was Amma alles gesagt hat – ich weiß es einfach nicht mehr.
Ich war anscheinend so in einer tiefen Meditation oder Trance, daß ich einfach nur noch FÜHLTE. Und das was ich fühlte, fühlte sich gut an.
Wir haben dann auch gemeinsam das wunderschöne Mantra Lokah Samastah Sukhino Bhavantu gesungen.
Dieses Segens-Mantra bedeutet übersetzt „Mögen alle Wesen Glück und Harmonie erfahren“.
Unbeschreiblich dieses Mantra inmitten dieser riesigen Menschenmenge zu singen – welch wundervolle Energie … Gänsehautfeeling.

AmmaBühneCopyright Facebook/MataAmritanandamayi

Nach der Meditation und dem Mantra-Singen begann auch schon die Begegnung (Darshan) mit Amma. Die Bühne wurde in kürzester Zeit umgebaut, ein bequemer Sessel aufgestellt und von Helfern geschmückt und Amma nahm darin Platz. Daraufhin durften die ersten Leute zu ihr auf die Bühne kommen und ihre Umarmung und den Moment mit ihr genießen.
Währenddessen wurden weiter Mantras ähnlich wie Fürbitten rezidiert, ein Mann sang vor … alle wiederholen einen Refrain.
Ich empfand es sehr berührend, nur dabei zuzusehen, wie Amma jeden Einzelnen in ihre Arme schloss. Es war dieser weiblich-weiche Ausdruck einer Mutter, diese bedingungslose Annahme, dieses Gefühl von „lass dich fallen … alles ist gut“, was mir manches Mal echt die Tränen in die Augen trieb.

Es war so berührend, welche Wirkung es auf jeden Einzelnen hatte und wie viel Wärme, Mitgefühl und Liebe Amma dabei ausstrahlte.
Nach einiger Zeit war auch meine Token-Nr. aufgelistet und ich konnte mich in die Stuhlreihe, die links und rechts neben der Bühne aufgebaut waren, einreihen. Ich fand es erstaunlich wie diese riesige Veranstaltung so wunderbar von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern organisiert wurde. Es lief alles wie am Schnürchen, und bei Fragen stand jederzeit jemand hilfreich zur Seite. Stück für Stück (oder eher Stuhl um Stuhl) rückte ich nach und immer näher Richtung Bühnenaufgang.

Dort angekommen, durfte ich meine Schuhe ausziehen und die Tasche ablegen und die Bühne betreten. Dort saßen schon viele um Amma herum am Boden und auf Stühlen, meditierten mit und ließen die Begegnung nachwirken. Eine Stuhlreihe führte direkt zu ihr und ich setzte mich auf den hintersten freien Platz.
Die Energie hier oben war gefühlt noch um einiges stärker – ich war die Ruhe selbst, obwohl ich innerlich sehr gespannt war, wie es mir bei der Umarmung wohl gehen wird, wie ich darauf reagieren werde.
Ich beobachtete immer noch, wie sich Männer, Frauen, jung und alt, Kinder, ja ganze Familien von Amma umarmen ließen, die einen tief gerührt, laut schluchzend, andere sehr freudig und unbeschwert.

Ja und plötzlich saß ich schon ganz vorne, Amma war gerade noch mitten in der Umarmung und ich wurde von einer Helferin gefragt, was meine Muttersprache sei.
Dann durfte ich mich hinknien … und kam auch schon dran. Amma drückte meinen Kopf sanft an ihre Brust und schlang ihre Arme um mich.
Sie flüsterte mir in Deutsch etwas ins Ohr und ich vernahm den Duft von Rosen an ihrer Kleidung.
Innerlich löste sich in dem Moment spürbar etwas und dann war die Begegnung leider viel zu schnell schon wieder vorbei.
Amma drückte mir etwas weiches in die Hände, schloß sie und schon wurde mir von einer Helferin beim Aufstehen und weggehen geholfen und der nächste war dran.

Ich machte mich auf zu den Sitzplätzen auf der Bühne und spürte noch innerlich nach. Es ist schwer zu beschreiben … aber ich war irgendwie „high“.
Neugierig öffnete ich vorsichtig meine geschlossene Hand und darin befand sich ein rotes Rosenblatt und ein Bonbon darauf (ich sehe das symbolisch für die Schönheit und Süße des Lebens).

Ich beobachtet noch eine ganze Weile das Geschehen und genoss es, so hautnah noch die wunderbare Energie dieser spirituellen Lehrerin zu spüren. Nach einiger Zeit verließ ich die Bühne wieder, zog mich wieder an, holte meine Sachen ab und ging noch eine Weile durch die Stände. Es war vielerlei angeboten, Bücher, CDs, Edelsteine, Kosmetik etc..
Auch für die Verköstigung war bestens gesorgt, man unterstützte damit, daß die Veranstaltung kostenlos bleiben könne.
Auch konnte man sich an den Ständen über die Arbeit und das Wirken von Amma und ihrem Hilfswerk noch mehr informieren, es war sehr interessant. Obwohl um ich herum reges Treiben war, fühlte ich mich sehr wohl und innerlich vollkommen ruhig. Nach 2 ½ Stunden verließ ich dann die Veranstaltung und machte mich in einem … ja … glückseligen Zustand auf den Nachhauseweg.

Mein Fazit von der Begegnung und Umarmung mit Amma:
Es war ein wundervolles Erlebnis, schwer in Worte zu fassen, was es in mir bewegt hat – man muß es echt erlebt haben.
Aber DASS es etwas bewirkt hat, das spüre ich.
Diese Frau hat eine enorme energetische Ausstrahlung und ihr Wirken ist von Liebe, Mitgefühl, Herzlichkeit und Güte getragen.
Die Begegnung mit ihr und ihre Umarmung wird mir noch lange in Erinnerung bleiben und nachwirken.
Ich bin so froh und dankbar, dass ich durch Zufall den Flyer entdeckt habe und somit dabei sein durfte.

Wenn du dich angesprochen fühlst und es die Möglichkeit der Begegnung mit Amma in deiner Nähe gibt, so kann ich dir nur raten:
NUTZE SIE – laß dich von Amma berühren!!

Gerne kannst du mir und den Lesern auch deine eigenen Erfahrung mit Amma mitteilen.

Mit herzlichen Grüßen
Gertraud

Alle Fotos: Copyright Facebook/MataAmritanandamayi

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