Wünschst du dir mehr Stille in deinem Alltag und weißt du nicht, wie du diese finden oder dir Raum für Stille schaffen sollst, so ist dieser Blogbeitrag genau richtig für dich.
Heute teile ich mit dir meine 4 besten Werkzeuge, die ich seit Jahren erfolgreich für mich nutze. Ich verrate dir, wie ICH mir immer wieder Stille-Momente in meinem Familien-Alltag oder zu Hause kreiere.
Ja, ich kenne es. Als Mutter mit Kindern ist es oft wild und laut im Alltag und es geht rund. Von Stille ist weit und breit nichts zu sehen (oder zu hören).
Wenn mir das alles ein wenig zu viel wird oder ist, hilft mir mein Werkzeug Nr. 1.
Nr. 1: Verwende Kopfhörer oder Ohropax
Das mag sich jetzt witzig anhören – ist aber wirklich sehr wirksam. Ich stecke mir tatsächlich oft einfach so die Kopfhörer meines Handys ins Ohr. Nicht, um mir etwas anzuhören, sondern um einfach mehr Ruhe zu haben. Um einfach mehr wieder bei mir zu sein. Fokussiert zu sein. Durch nichts abgelenkt zu werden.
Manchmal empfinde ich bei meiner Morgenmeditation in unserer Wohn-Ess-Küche schon das Geräusch des Kühlschranks störend. Mit diesem Werkzeug kann ich super Abhilfe schaffen und für Stille sorgen. Vor ein paar Tagen z.B. habe ich länger geschlafen (Portaltage lassen grüßen) und bin zeitgleich mit meinem Mann und seinen Sohn aufgestanden. Ich wollte aber meine Morgenroutine nicht ausfallen lassen und habe dann meine Meditation vor unserem Balkonfenster sitzend gemacht.
Mit Kopfhörern im Ohr war es okay, dass nicht Ruhe im Raum war, sondern im Hintergrund mein Mann sich seinen Kaffee gemacht und mit seinem Sohn geredet hat.
Auch wenn du unterwegs zur Arbeit bist, in der U-Bahn oder im Zug viel um dich los ist, kannst du deine Kopfhörer aktiv nutzen, um deine Ruhe zu haben, für relative Stille zu sorgen, dich abzugrenzen.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, besonders Hochsensible haben auch oft Probleme mit zu hohen Geräusch-Pegeln, auch deshalb nutze ich es gerne.
Und was ich auch besonders wertvoll empfinde: Mit Kopfhörern oder Ohropax im Ohr hört du dich selber atmen. Allein das ist schon total beruhigend und lenkt deinen Fokus viel leichter auch genau dorthin … auf deine Atmung.
Seit vielen Jahren mache ich regelmäßig Power-Napping, ein Mittagsschläfchen. Das war gerade in der Zeit, als ich noch alleinerziehend und krank war enorm wichtig für mich. Mitlerweile ist es einfach eine sehr schöne und kraftspendende Gewohnheit geworden, da ich auch eine Frühaufsteherin bin. D.h. ich ziehe mich ins Schlafzimmer zurück und ruhe mich nach dem Mittagessen im Bett aus. Und damit ich diesen Stille-Moment genießen kann, nutze ich Werkzeug Nummero zwei.
Nr. 2: „Bitte-Nicht-Stören“-Türschild
Gerade in einer Familie ist es wichtig, dass jeder seinen Rückzugsort hat, auch du als Mutter. Bei mir war und ist es wie gesagt meistens das Schlafzimmer für das Powernapping. Und damit alle Bescheid wissen, klebe ich mein „Bitte nicht stören“-Schildchen an die Tür. Somit weiß jeder Bescheid, dass ich die nächsten 20 Minuten nicht gestört werden möchte bzw. nur in Ausnahme-Situationen oder dringenden Fällen.
Einen Telefonanruf zähle ich übrigens nicht dazu. Ich kann jederzeit entschuldigt werden und später zurückrufen. Und auch eine Frage kann nicht soooo wichtig sein, als dass es genau JETZT in meiner Pause sein muss bzw. kann ich auch später noch gefragt werden. Wenn du das Werkzeug Nr. 2 aktiv umsetzen möchtest, sag ich dir gleich: Bleib dran – sei hartnäckig!
Denn es fällt am Anfang vielleicht nicht leicht. Dein/e Kind/er und/oder Partner gewöhnen sich daran und respektieren es sehr bald. So meine Erfahrung zumindest. Und denk immer daran: du lebst ihnen etwas wichtiges vor: Selfcare – sich gut um sich zu kümmern. Sich Auszeiten zu nehmen und dafür auch Grenzen zu setzen.
Dann gibt es noch Zeiten, in denen ich ABSOLUT ungestört sein möchte. Wo ich es nicht möchte, dass jemand „meinen“ Raum betritt oder ich überrascht oder gestört werde. Hierzu verwende ich mein drittes Tool.
Nr. 3: Verschließe die Türe hinter dir
Auch dieses Werkzeug kann ich dir sehr empfehlen, wenn du mal deine Energie-Tanks auffüllen und Stille-Zeit für dich genießen möchtest. Gib deinen Liebsten Bescheid, geh in deinen Rückzugsraum, schließ die Tür hinter dir und … dreh den Schlüssel im Schloss um. Sperr die Türe hinter dir ab.
Dieser Ort ist z.B. für mich das Bad. Wenn ich mich genüsslich in die Badewanne legen oder in Ruhe duschen und meine Körper pflegen möchte, will ich nicht, dass ständig jemand rein und raus rennt und mich dabei stört. Ich will da ganz bei mir sein können und diese Zeit für mich genießen.
Ich weiß, nicht immer ist das Türe-Absperren möglich, wenn die Kinder z.B. noch klein sind, du alleinerziehend bist oder sich z.B. das WC im Bad befindet (ich spreche aus Erfahrung … und dann natürlich ausgerechnet mal jemand Pipi muß). Und doch wird die Zeit kommen (Kinder werden ja auch älter), wo du den Schlüssel für dich nutzen kannst und wirst.
Den Zimmerschlüssel nutze ich auch gerne, wenn ich z.B. Rituale oder Seelen-Arbeit für mich mache und dazu absolut ungestört bleiben will. Wenn ich nicht aus meiner Energie und den Prozessen gerissen werden möchte. Diesen Rückzug gewähre ich mir z.B. während Portaltagen oder auch in den Rauh-/Ruhenächten sehr intensiv.
Tja, jetzt habe ich dir schon 3 von 4 Werkzeugen verraten. Wenn mir alles zu viel wird in den eigenen 4 Wänden und keines dieser Werkzeuge ausreicht, um Stille zu erfahren, dann nutze ich mein 4. Tool.
Nr. 4.: Zeit in der Natur – im Wald
Ja, wenn zu Hause alles nichts hilft, du einfach nicht zur Ruhe kommst, keinen Raum für dich findest, dann kann ich dir nur eins raten – GEH RAUS IN DIE NATUR!
Die Natur ist tatsächlich mein liebster Kraftort und hier tauche ich so gern in die Stille ein.
Gerne gehe ich dazu in den Wald oder auch abends bei uns in der Stadt durch den Park, an einem Fluss entlang. Das ist sooo wohltuend, so stärkend und entspannend. Die Bewegung, die frische Luft und oftmals auch die Natur-Gerüche, die in der Luft liegen, tun so gut. Dabei kommt das Gedanken-Karusell zur Ruhe, der innere Treiber ebenso und es ist mir schon oft passiert, dass die Themen, die mich davor noch beschäftigt haben, plötzlich aufgelöst waren oder mir eine Lösung – eine Idee in den Sinn gekommen ist.
In der Ruhe liegt die Kraft
Nun, ich hoffe, ich konnte dich mit meinen 4 magischen Stille-Werkzeugen inspirieren 😊.
Probier sie aus – ja, nutze sie. Am besten natürlich täglich. Dann klappts auch mit der Entspannung, dann fühlst du dich auch voller Elan und energiegeladen. Schreib mir gern deine Erfahrung damit in die Kommentare oder per Mail.
Doch warum ist Stille eigentlich so wichtig?
Nun, in der Stille erfährst du so viel über dich.
Du kannst in dein Herz spüren.
Du hörst die Stimme deiner Seele wieder mehr.
Du kannst deinem höheren Selbst (oder wie auch immer du es nennen magst) Fragen stellen und wirst Antworten bekommen – aus dir selbst heraus.
Und alle Themen, die du bislang unterdrückt oder „gedeckelt“ hast, werden sich nach und nach zeigen.
Sie kommen in dein Bewusstsein.
Und du kannst ihnen die nötige Aufmerksamkeit schenken, um sie zu heilen und zu transformieren.
Ja, Stille ist ein Weg zu mehr Bewusstsein, Frieden und Energie.
Abschließend habe ich noch ein wunderschönes Lied für dich, welches wir auch gerne bei unseren Chant-Abenden gemeinsam singen … „Stille“ von Anne Tusche. Ich wünsche dir viel Freude damit.
Herzliche Grüße
Gertraud
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